Eine Entscheidung der Liebe - Die richtigen Eheringe finden
Eheringe sind für alle (zukünftigen) Hochzeitspaare ein Zeichen der Verbundenheit. Ein Kreis ohne Anfang und Ende symbolisiert die tiefe Liebe und Zuneigung, die die Grundlage für eine Beziehung zwischen zwei Liebenden ist. Daher muss auch dieses Zeichen der Liebe und der Ehe mit Bedacht ausgewählt werden. Schließlich soll es für die Ewigkeit die Zusammengehörigkeit des Hochzeitspaares symbolisieren. Daher sind eine hohe Qualität und auch ein zeitloses Design die wichtigsten Elemente der Ringe. Doch der Kauf stellt viele Paare vor schwierige Fragen. Von der Wahl des Materials über die Ringbreite, die Pflege und die optimalen Tragegewohnheiten bis hin zur Grundsatzfrage: Warum gibt es Eheringe eigentlich und was bedeutet es, wenn Sie sich für das Tragen der gemeinsamen Schmuckstücke entscheiden?
Ein Ehering als Zeichen der Liebe?
Bereits in der Antike wurde ein Ring als Zeichen der unendlichen Liebe gesehen. Diese Interpretation liegt auch nahe, wenn man sich vor Augen hält, was mit der Liebe verbunden ist: Die Form ohne Anfang und Ende drückt eine immerwährende Verbundenheit aus. Die Materialien, aus denen Eheringe gefertigt sind, sind charakterisiert durch ihren hohen Wert und die damit einhergehende Beständigkeit. Daher, und aufgrund der Ähnlichkeit zweier Ringe zur liegenden Acht, dem Zeichen der Unendlichkeit, hat sich die Deutung dieses Symbols seit der Antike kaum verändert.
Trauringe – Seit jeher ein Symbol der Verbindung
So zeitlos wie das Design der Ringe ist auch ihre Tradition. Seit jeher symbolisiert der Ring die Verbundenheit zweier Menschen, die einander ewige Treue und Zuneigung versprechen.
Im antiken Rom und Ägypten war der Ring bereits als Schmuckstück populär. Damals trugen zwar (fast) nur Frauen diesen materiellen Liebesbeweis, trotzdem kann allerdings in dieser Zeit der Anfang der Eheringe verortet werden.
Sein Anfang: Eher unromantisch
Dort wurde er allerdings meist aus Eisen geschmiedet und nicht aus den heute bevorzugt verwendeten Edelmetallen. Der Ehe- oder Verlobungsring galt außerdem als Zeichen der Zugehörigkeit der Frau zu einem Mann. Aufgrund der Heiratspraxis der damaligen Zeit, in der Hochzeiten aus ehrlicher Liebe eher die Ausnahme waren, nahm der Ehering seinen Anfang also eher als Zeichen der Angehörigkeit der Frau zu einer bestimmten Familie.
Eheringe in der Kirche
Die kirchliche Bedeutung erlangten die Ringe erst etwa 850 n. Chr. Er stand nun, ähnlich wie heute, für Treue, Beständigkeit und die Verbindung zwischen (damals noch) Mann und Frau. Vor Gott besiegelte der Ring nun auch die in seinem Beisein geschlossene Bindung. Somit erlangten die Ringe immer mehr den Charakter eines partnerschaftlichen Versprechens und wurden daher immer öfter von beiden Partnern getragen, denn die Ehe wurde immer mehr zur Verbindung aus Liebe und im Einverständnis beider Beteiligten geschlossen.
Ehe- und Verlobungsringe – Ein wichtiger Unterschied
Erst im 15. Jahrhundert ist eine Unterscheidung zwischen Ehe – und Verlobungsringen geschichtlich nachweisbar. Verlobungsringe charakterisierten sich bereits damals durch die völlige Freiheit in ihrer Gestaltung und den charakteristischen Edelstein. Bei Eheringen wurden nach wie vor schlichte Gestaltungen bevorzugt, die beide Partner gleichermaßen tragen konnten.
Und heute?
Tatsächlich hat sich seit dem 15. Jahrhundert bei uns nicht mehr viel geändert. Auch heute werden Verlobungsringe klassischerweise von der Frau getragen, während Eheringe beiden Partnern „angesteckt“ werden. Auch die Materialien sind immer noch wertig und edel, genau wie die Liebe, deren Symbol sie darstellen.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt? – Die bekanntesten Materialien für Trauringe
Wer sich entschließt, zu heiraten, der ist nach dem Antrag mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert. Doch keine wird ein Paar so lange begleiten wie die Frage nach dem Ehering. Schließlich bleibt dieser nach der Hochzeit das Symbol für Liebe und Verbundenheit. Gerade das Material sollte daher langlebig, beständig und wertvoll sein, vor allem aber zum Paar und der Beziehung passen.
Gelbgold- der Klassiker
Gold ist seit jeher ein Material, das wie kaum ein anderes für Wert und Opulenz steht.
Daher sind auch viele Trauringe in der sattgelben Farbe gehalten. Reines Gold wäre allerdings zu weich, um als Ring bestehen zu können. Es würde sich schlicht verbiegen oder unschöne Kratzer annehmen.
Daher sind die meisten Eheringe aus Gold aus einer Metalllegierung gefertigt.
Unter einer Legierung versteht man die Verbindung zweier Edelmetalle, die sich in ihren Eigenschaften ergänzen. So kann eine Legierung aus Silber und Gelbgold die nötige Stabilität für einen Ring erreichen, gleichzeitig aber immer noch den schönen Goldglanz erhalten.
Den tatsächlichen Goldanteil der Eheringe findet man in der Punzierung. Das ist eine Stanzung in der Ringschiene. In der Herstellung von Eheringen werden meist Gold 585 und Gold 750 verwendet.
Trotz der Legierung treten jedoch bei Trauringen aus Gold wie bei allen Trauringen Tragespuren auf, also kleine Kratzer oder Abreibungen. Diese sind jedoch kaum zu sehen und machen den Ring erst zu dem, was er ist - Ein Symbol des gemeinsamen Lebens. Das Schöne ist aber, dass der Goldring immer wieder aufgearbeitet werden kann. Somit ist er langlebig und kann trotzdem immer wieder in den Zustand versetzt werden, den er beim Kauf hatte.
Gelbgold eignet sich für Paare, die klassische und zeitlose Eheringe tragen möchten. Damit folgen Sie einer langen Tradition, denn Gelbgold ist seit jeher das bevorzugte Material für Eheringe. Besonders schön leuchtet das Gelbgold auf einem warmen Teint. Gelbgold ist also das ideale Material für alle, die ihre Liebe mit besonders edlem Schmuck besiegeln möchten.
Weißgold – subtil und luxuriös
Weißgold entsteht bei der Mischung von Gold und Legierungspartnern wie Silber oder Palladium. Während früher auch Nickel verwendet wurde, ist diese Praxis heute weitgehend abgeschafft – Zu groß ist das Risiko von Kontaktallergien. Die Legierung ist insgesamt recht jung. Erst seit dem 20. Jahrhundert wird sie im Schmuckbereich verwendet. Durch die Mischung zweier Farbtöne erhält man ein großes Gestaltungsspektrum. Das Verhältnis der zwei Edelmetalle kann also zum Beispiel so gewählt werden, dass noch ein leichter goldener Unterton vorhanden ist oder der Ring völlig silbrig erscheint.
Weißgold enthält also durch die Mischung der Metalle vollständig die silbrige Farbe, die auch an der Oberfläche sichtbar ist. So ist der Farbton, im Gegensatz zu lediglich versilberten Ringen, auch bei kleinen Kratzern oder ähnlichem beständig. Außerdem oxidiert Weißgold, anders als das ähnlich aussehende Silber, nicht. Unter der Oxidation versteht man das „Anlaufen“ von Silberschmuck. Möchte man einen strahlenden Weißton, ähnlich wie den von Platin, erzielen, wird der Ring rhodiniert.
Weißgold ist also ein sehr wandelbares Material und zeichnet sich durch seine unkomplizierte Pflege und den edlen weißen Silberglanz aus, der dem von Platin ähnelt, aber deutlich günstiger ist.
Weißgold eignet sich besonders für Paare, die moderne, aber trotzdem opulente Trauungen bevorzugen und denen hochwertige Schlichtheit am Herzen liegt. Außerdem eignet sich Weißgold wunderbar als Grundlage für den Besatz mit farblosen Diamanten.
Am vorteilhaftesten betont das Material eher blasse Hauttypen.
Silber – schön, aber empfindlich
Trauringe werden meist aus Sterlingsilber hergestellt. Dieses hat nach dem Aufpolieren einen wunderschönen Glanz und zeichnet sich durch seine unkomplizierte Verarbeitung aus. Außerdem lässt es sich, genau wie Weißgold, rhodinieren und wird dadurch zusätzlich glänzender.
Allerdings ist Sterlingsilber sehr weich und neigt daher eher zu Tragespuren.
Bei nicht rhodiniertem Silber ist außerdem die Neigung zum Anlaufen zu beachten, aufgrund derer man die Ringe oft neu polieren oder reinigen lassen muss.
Allerdings ist Silber ein verhältnismäßig günstiges und gleichzeitig sehr schönes Edelmetall.
Sind die Eigenschaften des Sterlingsilbers also zu verschmerzen, sind Silberringe eine gute, kostenbewusste Wahl.
Platin – eine exklusive Wahl
Platin ist ein weiß-silberglänzendes Edelmetall. Es kommt in der Natur etwa 30 Mal weniger vor als Gold. Diese Seltenheit und die Tatsache, dass die Förderung knapp einer halben Tonne Gestein nötig ist, um nur ein Gramm Platin zu erhalten, verschafft Platin auch den wahrlich exklusiven Preis. Doch Platin ist neben seiner Seltenheit auch aufgrund der Eigenschaften des Edelmetalls gut für Trauringe geeignet: Es ist widerstandsfähig, formbeständig und nahezu vollkommen rein.
Der Farbton, ein glänzendes Weiß, bleibt erhalten und verändert sich im Laufe der Zeit nicht.
Von der weißen Farbe hebt sich vor allem ein blasser Hautton vorteilhaft ab.
Roségold – für verspielte Romantiker
Für die Herstellung von Roségold werden rötliche Legierungen aus Kupfer, Feingold und neutralen Materialien wie Silber oder Palladium hergestellt.
Je nach Mischungsverhältnis reicht das mögliche Farbspektrum von einem leichten Rosa-Stich bis hin zu einer „Nude“-Farbe. Daher ist es hier auch möglich, die ideale Mischung für den eigenen Hautton zu entdecken, denn die Farbgebung ist fast unendlich vielfältig.
Palladium – die moderne Wahl
Das Edelmetall Palladium kommt aus der Familie des Platins. Es ist allerdings kostengünstiger und gleichzeitig genauso robust und beständig. Das Palladium ist allerdings deutlich leichter als Platin.
Es ist aufgrund dieser Eigenschaften und der silbergrauen Farbe eine tolle Alternative, falls Platin als Material zu kostenintensiv sein sollte.
Auch hier profitieren vor allem helle Hauttypen von der hellen Farbgebung.
Das Finish – Die Oberfläche der Eheringe
Das Finish eines Rings bezeichnet seine Oberflächenstruktur. Durch diese können einem Edelmetall ganz neue Facetten und Nuancen hinzugefügt werden oder er wird durch eine ungewöhnliche Struktur veredelt.
Das glänzende Finish
Lange war ein glänzendes, poliertes Finish der Standard für Trauringe. Noch immer entscheiden sich viele Paare für die Art der Oberfläche, denn die spiegelglatte Oberfläche bringt den edlen Charakter der Schmuckstücke besonders zur Geltung. Auch Ringe mit Steinen werden gerne mit einem glänzenden Finish versehen, denn der Glanz des Edelsteins wird so optimal unterstrichen.
Um eine glatte Oberfläche zu erzielen, werden die Eheringe feingeschliffen und poliert, sodass die Oberfläche hinterher makellos und ohne jede Erhebung zurückbleibt.
Matte Hochzeitsringe
Auch für Eheringe werden matte Oberflächen zunehmend beliebter.
Ein Grund dafür ist, dass die matte Oberfläche weniger deutlich auf die Tragespuren verweist, die die Eheringe im Laufe der Jahre annehmen werden. Die Oberfläche gewinnt so durch ihre Mattierung deutlich an Alltagstauglichkeit.
Dabei gibt es mehrere Arten der Mattierung: Von einer leichten Frostung, bei der immer noch ein Hauch vom Glanz erhalten bleibt bis hin zur völligen Mattierung der Oberfläche ist alles möglich. So kann das Edelmetall individuell an die ästhetischen Vorstellungen angepasst werden.
Die individuelle Kombination
Die beiden Oberflächenstrukturen können auch miteinander verbunden werden. So entsteht ein reizvoller Kontrast, der vor allem schlichten Ringen zugutekommt, die nicht mit einem Stein versehen sind. Dieser erfahren eine optische Aufwertung und werden auch ohne Diamanten zum echten Hingucker.
Ganz besonders – die strukturierte Oberfläche
Neben der Mattierung oder der polierten Oberfläche gibt es auch Ringe, die eine besondere Oberflächenstruktur aufweisen. Beispielsweise können sie einen Eindruck von gehämmertem Edelmetall erwecken oder aber einfach organische, natürliche Oberflächen aus der Natur imitieren. Zusammen mit einem hochwertigen Edelmetall entsteht so ein ganz besonderes haptisches, aber auch optisches Erleben und die Eheringe heben sich sicher von vielen anderen Modellen ab. Daher ist die strukturierte Oberfläche eine perfekte Möglichkeit, die Ringauswahl gleichzeitig klassisch und ungewöhnlich zu gestalten.
Welcher Stil passt zu welchem Paar?
Sobald Sie sich entschieden haben, Eheringe zu kaufen, sind Sie einer schier unendlichen Auswahl ausgeliefert.
Egal wo, an jeder Ecke scheint es schöne Exemplare zu geben. Um aber den Ring zu finden, der Sie als Paar ausmacht, ist es wichtig, sich auf die eigenen Vorlieben und Wünsche zu besinnen.
Dabei sind vor allem die Form, die Breite und die eventuellen Details wichtig.
Die Breite – der erste Ansatzpunkt
Je nach Ringbreite bekommen Eheringe ein völlig anderes Erscheinungsbild. Daher ist es essenziell, dieses grundlegende Stilelement in die Planung der Hochzeitsringe miteinzubeziehen.
Zunächst sollte der Blick dabei auf die eigenen Hände fallen. Je größer die Finger, je breiter sollte auch der Ring sein, um proportional stimmig zu wirken. Der Ring sollte in jedem Fall aber nur so breit sein, dass die Beweglichkeit der Finger durch ihn nicht eingeschränkt wird.
Da Frauenhände oft zarter sind, sind auch die Ringe meist unterschiedlich breit.
Als Faustformel gilt: Der Umfang des hinteren Fingerglieds geteilt durch drei ergibt die optimale Ringbreite für Ihre Hand.
Für Frauen gelten Ringbreiten von 4 bis 10 mm als gängig, je nach Länge und Form des Ringfingers.
Männerringe beginnen oft bei einer Breite von 7 mm, bei verhältnismäßig kurzen, breiten Fingern kann jedoch eine Höchstbreite von etwa 7 mm die optimale Lösung sein.
Es kommt daher völlig auf Ihre individuelle Vorstellung von Ästhetik und den eigenen Körper an.
Mit oder ohne Diamant?
Meist sind Verlobungsringe bereits mit einem üppigen Edelstein versehen. Daher stellt sich die Frage, ob auch der Ehering eher funkeln und glitzern sollte, oder sich durch seine Schlichtheit auszeichnen muss.
Wie immer ist auch diese Entscheidung eine Frage des Geschmacks.
Gängig sind allerdings immer noch Eheringe, die keinen Diamanten tragen.
Wenn Hochzeitsringe mit Diamanten versehen sind, beschränkt sich dieser exklusive Schmuck meist auf den Ring der Braut.
Dort allerdings kann er eine schöne Ergänzung für Verlobungsringe darstellen, oder, wenn dieser eher schlicht gewählt war, einen neuen Glanzpunkt setzen.
Daher ist der Diamant auch für den Ehering eine schöne Option, ihm ein besonderes Designelement hinzuzufügen.
Die Form – schlicht oder raffiniert?
Ringe müssen nicht mehr bloß schlicht und rund sein. Auch sanft geschwungene oder sich in der Mitte verschmälernde Macharten sind möglich und werden immer beliebter. Dabei kommt es natürlich vor allem auf die eigenen Anforderungen an den Ehering an:
Ein geschwungenes Design verschlankt und lenkt das Auge des Betrachters auf den Ringfinger.
Auch ein sich verschmälerndes Design kann auch den Kontrast zum Finger den Eindruck schlanker und filigraner Hände erwecken.
Die schlichte, runde Form eignet sich dagegen für fast alle Paare, die den ganz klassischen Stil bevorzugen und den Schmuck gern so wandelbar und neutral wie möglich halten möchten. Für eher sportliche, natürliche Paare gibt es mittlerweile Designs wie einen Schliff mit Kante oder Oberflächen, die natürlichen Texturen gleichen. So kann der Ehering die eigene Verbundenheit zu organischen Formen und der Umwelt widerspiegeln.
Auch hier kommt es also allein auf die Anforderungen, den Stil und die individuelle Beziehung des Hochzeitspaares an.
Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass Hochzeitsringe trotz ihrer langen Geschichte stetig weiterentwickelt werden und die heutige Vielfalt jedem Paar die Expression ihrer ganz eigenen Liebe ermöglicht.
Wie viel sollten Eheringe kosten?
Hochzeiten sind häufig kostenintensiv. Neben Location, Kleid und Catering kommen eventuell Übernachtungen, Gastgeschenke und die Gage der Musiker dazu und summieren sich schneller, als man denkt.
Daher fragen sich viele Paare, welches Budget für die eigenen Eheringe angemessen ist.
Zunächst einmal kann festgehalten werden: Der Preis für die Eheringe hängt maßgeblich von der eigenen finanziellen Situation ab.
Während Verlobungs- und Eheringe früher häufig als „Notfall-Reserve“ für schlechte Zeiten betrachtet wurden, ist diese Betrachtungsweise heute nicht mehr verbreitet.
Dennoch sollte der Schmuck als eine Investition in Ihre Zukunft und Beziehung betrachtet werden. Um ein Leben lang Freude an diesem Symbol der Bindung zu haben, sollten die Ringe aus gutem Material und unter Beachtung der Handwerkskunst gefertigt werden. Denn nichts ist ärgerlicher als Schmuck, der zu schnell den Glanz verliert oder dessen Edelsteine fortwährend aus der Fassung fallen.
Doch eine hohe Qualität sollte auch angemessene Wertschätzung erfahren. Daher sollte den Eheringen im Budget der Hochzeit einen höheren Stellenwert eingeräumt werden als beispielsweise der Fotobox für die Gäste oder dem exklusiven Oldtimer, der vor der Kirche wartet. Denn obwohl all diese Gestaltungsmöglichkeiten der Feier Spaß machen und eine tolle Erinnerung kreieren, wird es der Ehering sein, der all die Erinnerungen an die Feier konzentriert und sie Ihnen täglich in Erinnerung ruft.
Was ist vor dem Kauf zu beachten?
Wenn Sie sich für Eheringe entschieden haben, steht nun der Kauf bevor. Doch auch hier gibt es noch einige wichtige Fragen, die vorher unbedingt geklärt werden sollten. Während die Ringgröße wohl auf der Hand liegt, könnte die mögliche Gravur einem Paar schon größeres Kopfzerbrechen bereiten. Doch auch diese letzten Vorüberlegungen machen Spaß und verbinden Sie noch einmal enger miteinander.
Gar nicht knifflig – die eigene Ringgröße ermitteln
Vor dem Trauringkauf stellt sich natürlich die Frage nach der Ringgröße. Besonders, wer besonders schöne Exemplare bestellen möchte, muss sich vor dem Kauf über seine Größe bewusst sein.
Zum Glück ist das Ermitteln der Größe gar nicht so schwierig.
Schablonenmethode
Diese Methode biete sich vor allem für die heimliche Messung der Ringgröße Ihres Partners oder Ihrer Partnerin an.
Dazu drucken Sie sich eine Ringgrößenschablone (Vorlagen dazu gibt es kostenlos im Internet) aus und leihen sich möglichst diskret einem Ring des Partners oder der Partnerin. Diesen legen Sie dann auf die Schablone, um zu sehen, welcher Ringgröße er entspricht. Achten Sie nur darauf, dass Sie den Schmuck zeitig zurücklegen, bevor die Überraschung auffliegt.
Papierstreifenmethode
Möchten Sie Ihre eigene Ringgröße ermitteln, bietet sich diese unkomplizierte Methode an. Sie benötigen nur ein Lineal, einen Stift und ein Blatt Papier.
Zunächst schneiden Sie einen 8-10 cm langen, höchstens 1 cm breiten Streifen Papier von einem Blatt ab.
Danach wickeln Sie den Streifen von einem Ende an um Ihren Ringfinger. Dort, wo die Überlappung endet, zeichnen Sie einen Strich. Diese Strecke messen Sie anschließend mit einem Lineal aus. Die Länge in Millimetern entspricht Ihrer Ringgröße.
Um die eigene Ringgröße zuverlässig zu ermitteln, führen Sie am besten mehrere Kontrollmessungen durch und ermitteln Sie anschließend den Mittelwert.
Wann, wie und wo – richtig messen
Sie kennen es sicher – in der Kälte fühlen sich Ihre Finger blass und gering durchblutet an. Treten Sie ins Warme, prickelt die Haut und wird rosig.
Dieser Effekt tritt bei der Ringgrößenmessung durch den unterschiedlichen Umfang der Finger zutage. Außerdem haben Finger im Sommer generell einen etwas höheren Umfang.
Der Umfang der Finger kann auch durch Schwangerschaften oder einfach durch das bisherige Leben beeinflusst sein.
Die Messung sollte daher möglichst kurz vor der Bestellung stattfinden, um die richtige Ringgröße zu wählen. Daher auch Vorsicht bei der Schablonenmessung: Achten Sie darauf, dass der Ring noch getragen wird und passt, sonst könnte der Ring zu klein oder zu groß sein.
Außerdem ist es wichtig, an dem Finger zu messen, an dem der Ring später getragen werden soll, denn die Hände sind nicht symmetrisch.
Und auch die Stelle der Messung am Finger ist wichtig: Der Ring muss über das zweite Fingerglied passen, denn er wird üblicherweise darüber geschoben.
Ganz persönlich – die Gravur
Während im alten Rom häufig „Pignus amoris habes“ im Ring zu lesen war, was so viel bedeutet wie „Du hast meiner Liebe Pfand“, darf es heute etwas romantischer und persönlicher sein, wenn es um die Gravur der Eheringe geht.
Häufig entscheiden sich Paare für das Datum des Hochzeitstages oder des Kennenlernens oder einfach die Namen der Ehepartner als Gravur auf der Innenseite der Hochzeitsringe.
Aber auch Kosenamen, Songtexte oder Lyrikzitate sind geläufig und machen die Gravur in den Eheringen zu einem ganz individuellen Symbol der eigenen Beziehung.
Durch die Platzierung im Inneren der Trauringe ist der Inhalt der Gravur für niemanden, außer die Ehepartner zu lesen und bietet damit alle kreative Freiheit. Auch ein gemeinsames schönes Erlebnis oder einen Spitznamen, von dem Sie bevorzugen würden, dass er zwischen Ihnen und dem Partner bliebe, aber dennoch Symbol Ihrer Liebe ist, ist die Gravur damit die ideale Möglichkeit.
Möglich ist auch die Gravur eines Symbols, der liegenden Acht oder eines Herzens beispielsweise.
Doch auch kreative Ideen werden für die Gravur der Trauringe immer populärer. Die Hausnummer des ersten gemeinsamen Appartements, Koordinaten des gemeinsamen Herzensortes oder die Stelle des Trauspruchs in der Bibel sind nur einige der Vorschläge. Prinzipiell bleibt Ihnen für die Gestaltung der Gravur jede kreative Freiheit – solange sie in die Innenseite Ihrer Eheringe passt.
Die Eheringe im Alltag – Wie tragen, wann besser abnehmen?
Endlich ist der große Tag da. Die Trauringe sind bestellt, die Hochzeit in vollem Gange und das glückliche Paar darf die Eheringe austauschen. Kaum ein Moment ist berührender als der, in dem sich die Partner die gemeinsam ausgesuchten Symbole der Ehe an den Finger stecken.
Doch an welchem Finger werden Eheringe eigentlich getragen? Und wann nimmt man sie besser ab? Diesen Fragen sollte möglichst vor der Trauung nachgegangen werden, damit die Eheringe ab dem Moment der Hochzeit richtig getragen und behandelt werden.
Der richtige Finger
Ursprünglich trug man Eheringe an der linken Hand. Dies rührt daher, dass eine Liebesader vom linken Ringfinger direkt zum Herzen führt. Damit war der Ring dem Herz der Liebenden am linken Ringfinger am nächsten.
In Deutschland und vielen anderen Ländern werden Trauringe jedoch heute an der rechten Hand getragen, während die linke Hand in vielen anderen Ländern noch immer als designiert für Hochzeitsringe gilt.
Vermutlich geht der Wechsel der Position des Schmuck auf die rechte Hand auf die Germanen zurück.
Diese verorteten die Liebesader angeblich auf der rechten Seite.
Andere führen den Wechsel auf die Reformationszeit zurück, in der Protestanten ihre Eheringe als Glaubenssymbol aus Protest rechts statt links trugen.
Wieder andere vermuten, dass die rechte Hand auf Grundlage des Bibelzitats Exodus 5.6 gewählt wurde, in dem die rechte Seite als Symbol für das Gute bezeichnet wurde.
Allerdings gibt es keine verbindliche Regel und der Brauch ist recht lose.
Viele Paare wählen zum Beispiel einfach den Finger, an dem der Ring weniger Alltagseinflüssen ausgesetzt ist.
Insofern ist die Entscheidung, an welcher Hand die Eheringe getragen werden, völlig frei und nach dem individuellen Belieben möglich.
Ein ständiger Begleiter?
Die Eheringe symbolisieren die Liebe und Verbindung zweier Menschen. Daher bestehen auch durchaus konservative Ansichten über die Zeiten, zu denen er getragen werden muss. Während manche Partner ihre Hochzeitsringe nie abnehmen, legen andere sie beim Schlafen ab. Wieder andere tragen ihre Trauringe nur zu besonderen Anlassen, um den wertvollen Schmuck zu schonen.
Und auch hier sind Paare in der Gestaltung der Tragegewohnheiten völlig frei. Schließlich sollte die Liebe auch ohne äußeres Zeichen bestehen. Es gibt allerdings einige Situationen, da sollte man dem Schmuck zuliebe besser auf das Tragen der Eheringe verzichten
Der Strand sollte „ringfreie“ Zone sein. Denn wie bereits erwähnt, kann die Kälte dazu führen, dass sich der Finger zusammenzieht und der Ring einfach vom Finger rutscht. Nicht nur, dass er im Wasser dann leicht weggespült und für immer verloren sein kann, auch das Salzwasser, die Sonnencreme und die feinen Sandkörnchen können den Hochzeitsringen ziemlich zusetzen.
Auch die Dusche oder das Auftragen von Pflege oder Kosmetik sollte ohne Eheringe erfolgen. Während in der Dusche die Gefahr des Wegspülens im Abfluss besteht, greifen chemische Lotionen oder Cremes das Edelmetall an, was zu einer unerwünschten Mattierung der Hochzeitsringe führen kann. Das gleiche gilt für Schwimmbäder, in denen Chlor die Trauringe beschädigen könnte.
In der Sauna sollte ebenfalls auf die Hochzeitsringe verzichtet werden, denn diese sollten den hohen Temperaturen nicht ausgesetzt werden.
Weiterhin sollte der Kontakt mit Putzmitteln in jedem Fall vermieden werden. Tragen Sie beim Hausputz also entweder Handschuhe oder verstauen Sie die Trauringe für die Zeit in ihren Kästchen. So bleiben sie von aggressiven Reinigungsmitteln verschont.
Zuletzt gibt es auch einige Arbeitsfelder, in denen das Tragen von Schmuck schlichtweg verboten oder zumindest riskant ist. Neben dem medizinischen Bereich zählen hierzu Tätigkeiten in der Küche, das Bedienen schwerer Maschinen und überall, wo ein Ring durch hinunterfallen einen Schaden, z.B. in einem Getriebe anrichten kann.
Beachten Sie diese „Trage-Regeln“, werden Ihre Eheringe Sie lange begleiten.
Beziehungen wollen gepflegt werden- und mit ihnen die Eheringe
Generell sind Trauringe ein viel beanspruchtes Schmuckstück. Einige Tragespuren lassen sich daher auch nicht vermeiden und machen den Charakter der Ringe aus.
Sofern Sie den Ring aber schonend behandeln, wird er noch lange genauso schön aussehen wie am Tag der Trauung. Doch wie jede gute Beziehung brauchen auch die Eheringe ab und zu ein wenig Zuwendung. Mit wenig Aufwand und unter Beachtung der individuellen Materialbedürfnisse gestaltet sich die Trauringpflege jedoch unkompliziert.
Die Pflege von Gold
Generell kann man die Eheringe einfach in lauwarmem Wasser oder einem Ultraschallbad reinigen. Durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit sind Trauringe aus Gelbgold gegenüber Alltagsbelastungen recht resistent und benötigen daher kaum extra Pflege.
Sind die Ringe leicht mattiert, können sie auch anschließend an das Bad im Seifenwasser mit einer alten Zahnbürste vorsichtig abgebürstet werden. Danach die Seifenreste mit Alkohol entfernen und den Ring trocknen lassen. Bei einer polierten Oberfläche ist vom Gebrauch der Zahnbürste unbedingt abzusehen. Die Borsten könnten die schöne Oberflache zerkratzen.
Ist der Goldgehalt recht gering und läuft der Ring an, kann man ein spezielles Goldpoliertuch nutzen, um die Verfärbungen zu entfernen.
Silber braucht Zuwendung
Während Silber ein tolles Edelmetall ist, neigt es leider zum Anlaufen. Daher ist es ratsam, immer ein Silberbad oder ein Schmuckpoliertuch bereit zu haben. So erhält der Ring schnell sein ursprüngliches Funkeln und Strahlen zurück.
Weißgoldpflege- Unkompliziert und widerstandsfähig
Weißgold ist durch seine Rhodiumschicht sehr widerstandsfähig und hält den meisten Alltagsbelastungen mühelos stand.
Daher muss eigentlich nur darauf geachtet werden, die Rhodiumschicht alle 1-2 Jahre zu erneuern. Dann ist der Ring ein treuer Begleiter, der stets wieder strahlt und funkelt.
Möglichst vorsorglich – Die Pflege polierter Ringe
Polierte Hochzeitsringe zeichnen sich durch ihren besonderen Glanz aus. Doch auch die hochwertigste Verarbeitung kann leider nicht verhindern, dass die Eheringe irgendwann ein wenig matter werden und ihren Glanz verlieren, vor allem bei der Beanspruchung, der die Ringe täglich ausgesetzt sind. Daher ist es wichtig, von Anfang an zu pflegen, um das Strahlen der Ringe möglichst lange zu erhalten. Es bietet sich auch hier ein lauwarmes Bad in Seife und Wasser an. Nach dem Entfernen der Seifenreste mit Alkohol und dem Trocknen ist der Ring vermutlich bereits wieder ein Stück strahlender als vorher.
Auf Wunsch erhalten Sie ein spezielles Poliertuch um den Ring wieder zum glänzen zu bringen.
Sind die Tragespuren aber sehr störend oder der Ring hat völlig seinen Glanz verloren, haben Sie die Möglichkeit ihn bei uns zur Aufarbeitung einzuschicken. Dabei entfernen wir mit einer Poliermaschine Verkratzungen und Tragespuren, um dem Ring seine ursprüngliche Makellosigkeit wieder zu verleihen.